Poa pratensis

Poa pratensis, oder auch Wiesenrispengras, ist seit Jahren sehr beliebt auf Spielfeldern, Golfplätzen und Rasenflächen. Der Hauptgrund für die Verwendung von Wiesenrispengras ist die Robustheit, die es garantiert. In vielen Fällen wird die Wiesenrispe in Kombination mit Deutschem Weidelgras verwendet. Bei Spielfeldern und Golfplätzen fördert dies die Nutzungstoleranz. Der größte Nachteil von Wiesenrispengras ist die langsame Keimung. Dies ist auch ein Grund dafür, weshalb es mit dem schnelleren Deutschen Weidelgras kombiniert wird.

Eigenschaften von Wiesenrispengras

Das Blatt der Wiesenrispe ist breit, steif und daher robust. Die Robustheit der Wiesenrispe beruht auf den unterirdischen Ausläufern (Rhizome). Diese Ausläufer sorgen für eine stabile Grasnarbe und das Gras wird somit nicht leicht herausgeschlagen oder -getreten. Da es neben den Ausläufern auch über eine tiefe Bewurzelung verfügt, ist es sehr trockentolerant. Wiesenrispengras ist winterhart, da sich der Vegetationspunkt dicht am Boden befindet und durch die Tatsache, dass die Blatt- und Triebsprossen der meisten Wiesenrispensorten nahe am Boden wachsen. Dadurch werden die Auswirkungen von Frost auf die Wiesenrispe reduziert. 

 

Dies sind eine Reihe sehr positiver Punkte des Wiesenrispengrases. Das größte Problem bleibt jedoch die langsame Keimung, die dafür sorgt, dass der Wiesenrispenanteil in einer Grasnarbe oft sehr gering bleibt. Ein weiteres Problem ist das hohe Risiko auf Drechslera poae (Blattfleckenkrankheit).

 

Wiesenrispengras erkennen

 In der Praxis bleibt es schwierig, Poa pratensis zu erkennen. Aus der Nähe betrachtet, sind die zwei hellen Streifen entlang der Mittelrippe des Blattes sichtbar. Beim Glattstreichen des Blattes zwischen den Fingern teilt sich die Spitze zu einem "V". Weitere Merkmale von Wiesenrispengras sind: jüngstes Blatt gefaltet, keine Blattöhrchen an der Blattscheide und ungeriefte Blattspreite mit glänzender Unterseite und Blatthäutchen. Dieses Blatthäutchen ist kurz und hellgrün.

 

Die Wiesenrispe ist ein echtes narbenbildendes Gras und bildet unterirdische horizontale Ausläufer bzw. Rhizome. Von den Nodien aus wächst das Gras wieder überirdisch weiter. Der Blütenstand des Wiesenrispengrases ist eine Rispe. 

Veldbeemdgras - Poa pratensis

Umgang mit Wiesenrispengras

Im Durchschnitt dauert es nicht weniger als 21 Tage, bevor der Keim durch die Samenschale bricht. Nach dieser Keimung ist die Wiesenrispe sehr empfindlich, da die feinen Samen nur über einen geringen Nahrungsvorrat verfügen. Die Feuchtigkeitsversorgung ist zu diesem Zeitpunkt entscheidend. Wenn häufig und kurz beregnet wird, kann ein maßgeblicher Einfluss auf die Keimung und Etablierung der Wiesenrispe ausgeübt werden.

 

Aufgrund der langsamen Etablierung haben Unkräuter wie das Einjährige Rispengras reichlich Gelegenheit, sich zu etablieren. Auch sorgen Kombinationen mit anderen Grassorten dafür, dass der Anteil an Wiesenrispengras sehr gering bleibt. Es ist jedoch möglich, diesen Anteil dennoch zu erhöhen. Es sollte dann flacher gesät werden. Eine Aussaat tiefer als 2 cm ist für die Wiesenrispe fatal. Die Wiesenrispe ist ein sogenannter Lichtkeimer und die Keimung kann dementsprechend beschleunigt werden, wenn das Gras flach (max. 1 cm tief) gesät wird.

 

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Düngung und Schnitt

Wiesenrispengras wächst am besten in einer neutralen pH-Umgebung. Es hat einen hohen Kalium- und Stickstoff- und einen relativ hohen Phosphatbedarf. Die Wiesenrispe hat einen hohen Nährstoffbedarf und tritt merkwürdigerweise häufiger auf sandigen Böden als auf Lehmböden auf. Dies liegt daran, dass Lehmböden nach viel Niederschlag zu nass werden und dies das Wiesenrispengras beeinflusst. 

 

Die Sorte muss außerdem regelmäßig geschnitten werden. Das Gras sollte nicht zu kurz geschnitten werden, die Mindesthöhe beträgt ca. 1,5 cm. Wiederum ist es ein Vorteil, dass der Vegetationspunkt niedrig liegt, da dieser Punkt dann kaum beschädigt werden kann. Ein regelmäßiger Schnitt hat zur Folge, dass die Sprossen weiterhin ausreichend Licht erhalten. Dies gewährleistet, dass weiterhin neue unterirdische Seitentriebe an den unteren Blattachselnodien gebildet werden. Außerdem ist es ratsam, die oberste Bodenschicht regelmäßig mit einer Stachelwalze zu bearbeiten, da dadurch die Rhizome geschnitten werden und sich dann wieder verzweigen. Darüber hinaus bleibt die obere Bodenschicht ausreichend luftig. In der kalten Jahreszeit benötigt die Wiesenrispe eindeutig eine Keimruhe.

 

Krankheiten

Die größte Bedrohung für die Wiesenrispe ist der Pilz Drechslera poae, der die Blattfleckenkrankheit verursacht. Vor allem die älteren Blätter werden von diesem Pilz beschädigt. Zu Beginn bilden sich kleine wässrige Flecken, die sich im weiteren Verlauf zu dunkelroten und später braunen ovalen Flecken ausbreiten. Neben den Blättern können auch die Wurzeln befallen werden. In kühlen und nassen Perioden überwiegt die Phase der Blattflecken, in warmen und trockenen Perioden sind vor allem die Wurzeln betroffen. Aufgrund dieser Krankheit kann das Gras dermaßen geschädigt werden, dass der Wiesenrispengrasanteil vollständig verschwindet. Die Krankheit kann bekämpft werden, indem die oberste Bodenschicht luftig gehalten, das Schnittgut entfernt und regelmäßig Kali verabreicht wird.

Bladvlekkenziekte

Wiesenrispengras: der Klassiker auf Spielfeldern

Wiesenrispengras ist seit vielen Jahren die bevorzugte Grassorte auf Spielfeldern. Der Druck auf Spielfelder hat im Laufe der Jahre immer weiter zugenommen. Wiesenrispengras (Poa pratensis) sorgt seit Jahren für qualitativ hochwertige Spielfelder, ist aber nicht mehr die einzige Grassorte, die diese Qualität bieten kann.

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Wiesenrispengras - das Kraftpaket auf dem Golfplatz

Die Wiesenrispe wird wegen seiner Stärke auf Golfplätzen sehr geschätzt. Sie ist hauptsächlich auf Abschlägen und Fairways zu finden. Mit der Wiesenrispe versucht man die Schäden so gering wie möglich zu halten. 

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Wiesenrispengras für einen starken Rasen

Wiesenrispengras wird häufig auf Rasenflächen verwendet, auf denen gespielt oder Sport getrieben wird. Das Einsäen eines solchen Rasens wird jedoch manchmal unterschätzt und ist bei der Wiesenrispe auch deutlich schwieriger als bei vielen anderen Sorten. 

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Weitere Informationen über Poa pratensis?

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